Die Therapiehundeausbildung umfasst eine theoretische Ausbildung des Hundeführers, die von TAT (Tiere als Therapie) in Form von Modulen angeboten werden. Die Lehrinhalte umfassen den richtigen Umgang mit dem Hund (zur Sicherheit der Patienten), Hygiene, Erste Hilfe für den Hund, Therapiehunde in verschiedenen Einrichtungen(Behinderte, Kinder, Demenzkranke, psychisch Kranke, usw.)

Der Therapiehund muss gleichzeitig, nach einer Eignungsprüfung, eine Ausbildung auf dem Niveau der Begleithundeausbildung 1 nachweisen und wird

speziell mit behinderten Menschen, Rollstühlen, Krücken, Belohnung durch kranke oder behinderte Menschen, Kinder usw. vertraut gemacht. Ein Stadtspaziergang rundet die Ausbildung ab.

Nach erfolgreicher Prüfung sind mit erfahrenen TherapiehundenführerInnen

5 Assistenzbesuche in verschiedenen Anstalten bzw. Einsatzgebieten zu absolvieren.

Die gesamte Ausbildung erfordert somit, ca. 6 - 8 Monate und kann in der relativ kurzen Zeit nur von Hunden im Alter von mindestens 1,5 - 2 Jahren absolviert werden, die schon über die nötige Grundausbildung (BGH 1) verfügen. Grundvoraussetzung ist eine entsprechende Prägung und Sozialisierung des Hundes. Die Rasse ist unerheblich, aber der Hund muss Menschen aller Rassen, Kinder , Behinderte, Kranke usw. akzeptieren, ein ruhiges und ausgeglichenes Wesen besitzen, eine sehr enge Beziehung und Vertrauen zu  seinem  Hundeführer(in) haben, selbstbewußt und nicht ängstlich (Geräusche, fremde Umgebung etc) sein.

 

Unter der Rubrik "Prüfungsfragen" finden Sie eine kleine Sammlung Fragen für die schriftliche Prüfung

des Therapiehundeführeres und schlagwortartige Antworten, damit Sie sich ein Bild von den Ausbildungszielen machen können.

 

Therapiehundeführer(in)  und Therapiehund arbeiten als Team.TAT schreibt auch Fortbildung des Hundeführers (der Hundeführerin) und jährliche Nachkontrollen der Therapiehunde (Wesen, Gesundheit) vor. Vom Seminar bis zum wissenschaftlichen Symposium wird den TherapiehundeführerInnen sehr viel geboten.

Die Kooperation mit Fachleuten wie Ärzten, PsychotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, PädagogInnen, Diplompflegepersonal usw.,

wie in den USA, dem Ursprungsland der professionellen tiergestützen

Therapie (Pet Partners, vormals Delta Society) lässt aber, in Ermangelung dokumentierbarer und evaluierbarer Projekte zu wünschen übrig.In der Folge finden Sie einen Link zu Pet Partners und einem von mir vorgeschlagenen Projekt in einer Blindenlehrwerkstätte, das aber aus Kapazitätsmangel des beteiligten Pflegepersonals nur bis zur Einführungsphase durchgeführt wurde.

Es gibt jedenfalls noch ein weites Betätigungsfeld!

 

Klicken Sie auf das Logo von Pet Partners, um sich zu informieren.

 

In der tiergestützten Therapie werden nicht nur Hunde, sondern auch andere Haustiere, wie Pferde, Katzen, Kaninchen usw. eingesetzt. Die Hippotherapie mit Pferden hat sehr gut dokumentierte Erfolge bei behinderten Kindern aufzuweisen. Die Delphintherapie kommt unter Beachtung des Tierschutzes nur für wenige Patienten (spastische Kinder) in Frage.

Therapiehunde sind dagegen viel leichter verfügbar und können Besuchsdienste absolvieren.


Beispielprojekt Therapiehund "SONI"
Beispielprojekt Therapiehund "SONI"

Klicken Sie auf den "entspannten Soni"

 Dr.Günter Scherling

 

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